Unternehmen im Scheinwerferlicht

Auszug aus einem Beitrag zum Thema "Imagefilme", erschienen im Wirtschaftsreport 11/15 der IHK Siegen:

"Das Wissen und Können ist hier vor Ort vorhanden“, sagt Producer Mathias Peter Negele. Er  hofft, dass Unternehmen das kreative Potenzial direkt vor der Haustür erkennen und sich in Zukunft stärker zunutze machen. Seine Filmschmiede Sauerland mit Sitz in Lennestadt, 2012 gegründet, bietet Imagefilme für Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleister. Auch Verbände und Städte finden sich in seiner Kundendatei. Das Filmemachen hat Mathias Peter Negele von der Pike auf gelernt: 1990 wirkte er an der ersten Produktion in Düsseldorf mit. Nach dem Studium zog es ihn nach Hamburg, wo er in der Aufnahmeleitung und als Regieassistent und Producer tätig war – bis zu seiner Rückkehr ins Sauerland war er an über 60 Filmproduktionen beteiligt. Nebenbei sammelte er zusätzliche Erfahrungen in einer Werbeagentur.

Die Firma besteht aus einem Kernteam – Producer, Kameramann und Cutter –, das je nach Bedarf um Filmschaffende aus einem bundesweiten Netzwerk ergänzt werden kann: Darunter sind unter anderem Visagisten, Models und Schauspieler, Sprecher und Dekorationsbauer. Sogar firmeneigene Filmmusik kann der Produzent seinen Kunden bieten: Seit Kurzem ist auch ein Komponist Teil der Filmschmiede-Community. Die exklusive Alternative zum  GEMA-freien Sound aus dem Archiv ermöglicht eine individuelle Gestaltung direkt auf den Film des Unternehmens zugeschnitten. „Das Besondere an unserem Netzwerk ist, dass wir mit selbstständigen Filmschaffenden mit durchaus unterschiedlichen Tarifen  zusammenarbeiten“, erklärt Negele. Natürlich koste die Zusammenarbeit mit einem Kameramann, der seit 20 Jahren im Geschäft sei, deutlich mehr als die Dienste eines 25-Jährigen, der neben dem Studium bereits erste Erfahrungen im Job gesammelt habe. Über die Talentschmiede sucht die Filmschmiede Sauerland deshalb Profis und Talente vor und hinter der Kamera, um das Netzwerk ständig zu erweitern:

 „Wir entscheiden dann im Team, wer welchen Job übernimmt. Manchmal hat man eben nur eine Chance für gute Bilder, zum Beispiel bei Luftaufnahmen vom Hubschrauber aus – da fällt die Wahl eher auf einen erfahrenen Profi.“ Ein Drehtag kostet ab 1500 Euro – je nach Rahmenbedingungen und Anforderungen kommen höhere Kosten zustande. Durch das Filmschmiede Netzwerk ist eine flexible Kostengestaltung bei großen Filmen oder kurzen Werbespots für kleinere Unternehmen umsetzbar. „Es ist einfacher, draußen und bei schönem Wetter zu drehen, als beispielsweise in einer Industriehalle“, erklärt der Producer. Da muss dann die Ausleuchtung stimmen, ein Assistent für den Kameramann wird erforderlich, außerdem ein Set-Runner, der dem Drehteam flexibel zur Seite steht. Kommen Models oder Schauspieler ins Spiel, werden auch ein Regisseur und Visagisten benötigt – und auch Sprecher und Übersetzer wollen bezahlt werden. Für einen Schnitttag werden mindestens 450 Euro fällig. „Imagefilme sollen eine gewisse Werthaftigkeit besitzen, das Image nachhaltig positiv prägen und und der Firma möglichst lange von Nutzen sein“, erklärt Negele. Dabei kann ein Imagefilm allein natürlich keine Wunder bewirken. „Ein Image muss ich entwickeln, und dabei kann ich mich verschiedener Maßnahmen bedienen – von Veröffentlichungen in Printmedien über Werbeartikel bis hin zu sozialem Engagement, das ich besonders betone.“ Image müsse immer langfristig gedacht werden und entstehen erst im Zusammenspiel verschiedener Instrumente. „Dafür ist eine umfassende Analyse notwendig – das machen aber die wenigsten Firmen. Da wird ein Film in Auftrag gegeben, das Logo oder gar das gesamte Corporate Design ist aber nicht mehr zeitgemäß. Punktuelle Maßnahmen bringen nichts – da muss das große Ganze stimmen“, appelliert Negele an die Unternehmen, ihre Außenwirkung kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Wer ist die Zielgruppe – wen möchte man ansprechen? Welches Budget steht zur Verfügung? Und was soll der Film verändern oder bewirken? Auch die Corporate Identity eines Unternehmens oder bislang verwendete Bild- und Farbwelten spielen in der Analysephase eine zentrale Rolle. Dann geht es an die Konzepterarbeitung – gibt der Kunde grünes Licht, werden Drehbuch und Storyboard entwickelt. Nach dem Dreh wird das Rohmaterial gesichtet, geschnitten und die fertigen Szenen schließlich vertont. Den Erfolg von Imagefilmen zu messen, ist schwer, sagt Mathias Negele – aber natürlich seien Klickzahlen bei YouTube oder Facebook wichtige Gradmesser. Einen Beweis dafür, gute Arbeit geleistet zu haben, sieht er aber auch darin, dass Kunden schon nach wenigen Monaten DVDs nachordern, weil sie so viel positives Feedback und Anfragen erhalten haben. „Gute Produktionen generieren über Jahre eine positive Wirkung für das entsprechende Unternehmen.“

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